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Europas riesiger Meteoritenkrater

Riespanorama
Panoramabild vom Ries (Fotograf: Fotostudio Herzig).

Der Rieskrater gehört zu den am besten erhaltenen und erforschten Einschlagskratern der Erde – er ist damit eine geologische Besonderheit erster Klasse. Als solche hat er nicht nur auf Geologen eine magnetische Wirkung. Auch eine große und stetig steigende Zahl an Geo-Touristen, Schulklassen, interessierten Laien, Wanderern und Radfahrern aus aller Welt begeben sich im Ries auf die Suche nach den Spuren der kosmischen Katastrophe. Der Asteroiden-Einschlag vor rund 14,5 Millionen Jahren hatte einen grundlegenden, bis heute bestimmenden Einfluss auf das Landschaftsbild und die Beschaffenheit des geologischen Untergrunds. Der Nationale Geopark Ries macht diese geologischen und geomorphologischen Prozesse und ihre weitreichenden Folgen sichtbar und erlebbar.

Zahlreiche Geotope bieten – als "Fenster in die Erdgeschichte" – Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Landschaft im Ries. An vielen Orten können Besucher zudem nachvollziehen, welchen Einfluss die geologischen Formationen auf die Bildung von Böden und Lebensräumen haben, wie und weshalb sich etwa auf den Kraterrändern Magerrasen-Biotope gebildet haben, wie diese Biotope durch Wanderschäferei genutzt und erhalten werden, welche Faktoren frühe Siedler veranlassten, sich schon in der Steinzeit im Kraterkessel niederzulassen, und weshalb der Reiskrater bis heute eine der Kornkammern Bayerns ist.

Neben den geologischen Erbstücken macht der Geopark Ries auch den reichen besiedlungsgeschichtlichen und kulturellen Nachlass der Region sichtbar. Er lenkt die Aufmerksamkeit der Bewohner und der Gäste sowohl auf ökologische Besonderheiten als auch auf Natur- und Kulturschätze und animiert damit zu einem respektvollen Umgang mit dem einmaligen Erbe.

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